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Kenia 3

ich bin dein Sekretär (-Vogel)
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Sonntag, 7. Januar
Wir wollen heute in das Masai Mara Nationalreservat, doch plötzlich steht auf der Schotterpiste ein LKW quer. Nichts geht mehr. Ausserdem ist weiter vorne eine Brücke kaputt. Weiterkommen unmöglich. Müssen wir jetzt wirklich die 70km wieder zurück? Nein, die Einheimischen zeigen uns einen Schleichweg, der auf keiner Landkarte verzeichnet ist. Während wir gerade an dieser Abzweigung stehen, kommt ein Auto mit Italienern vorbei. Wir teilen ihnen mit, dass sie hier nicht weiterkommen und sie folgen uns. An einer Stelle ist der Weg etwa 30 Meter überschwemmt und wir wissen nicht wie tief. Die Italiener wollen kehrt machen. Auf unsere Bitte hin warten sie, falls wir stecken bleiben. Doch es ist nicht tief und auch die Italiener kommen uns nach. Einmal verfahren wir uns und stehen vor einem Fluss ohne Brücke. Durchfahren möglich, doch ist es der richtige Weg? Ein Einheimischer malt Werner die genaue Strecke nach Kilgoris auf, auch die Abzweigungen, die wir nicht nehmen dürfen. Wir fahren Wege, auf denen bestimmt seit ewigen Zeiten kein Auto mehr gefahren ist. Kurz nach Dunkelheit erreichen wir Kilgoris, wir entscheiden uns hier zu bleiben, doch die Italiener wollen unbedingt in einer bestimmten Lodge übernachten, obwohl sie am nächsten Tag in Nairobi sein müssen, und fahren weiter. Ein Irrsinn bei diesen Wegen! Wir übernachten im einzigen Hotel des Ortes, der Farmer's Lodge. Betten sind sauber, Dusche und WC gibt’s.

Montag, 8. Januar
Schitt, kein Wasser im ganzen Hotel. Werner macht am Auto Kaffee und wir fahren Richtung Park. Plötzlich kommen uns die Italiener wieder entgegen. Haben sie wohl ihre Lodge gestern noch gefunden? Kurzes Winken und weiter. Wir erreichen das Westtor zur Masai Mara. Es gibt ein Camp bei der Mara Serena Lodge. Kurz davor steht ein Schild "public camping". Wir fahren hinunter in das Wäldchen, sehen niemanden, dann ein ramponiertes Häuschen, das wohl als WC dienen soll. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Also wieder auf die Hauptpiste, doch der Wagen kommt auf dem schlüpfrigen Pfad nicht mehr hoch. Alle Mitfahrer aussteigen, Werner kommt mit Ach und Krach hoch. Neben der Mara Serena Lodge können wir campen, doch wir entscheiden uns, einen besseren Platz zu suchen und fahren auf der kürzeren Piste zum Camp bei der South Mara Bridge. Auf dem Weg dorthin müssen wir immer wieder anhalten, denn viele Tiere sind zum bestaunen und fotografieren. Kurz vor der Mara Bridge ist wieder ein schlammiger Flusslauf zum überqueren. Rolli geht zu Fuss voraus um den Untergrund zu testen. Er steht bis zu den Waden im Schlamm und da keine Autospuren durch den Schlamm zu erkennen sind, entscheiden wir uns umzudrehen. Es ist fraglich, ob wir es noch bei Helligkeit bis zur Mara Bridge schaffen und als uns der Fahrer eines entgegenkommendes Auto mitteilt, dass etwas weiter vorne ein Löwe sei, fahren wir dorthin, wo schon andere Touristen die Löwin bestaunen und campen dann anschliessend auf dem erst verschmähten Platz. Er ist auf einer Anhöhe und hat eine tolle Aussicht auf das Tal des Masai Mara. Die vom abendlichen Game-Drive zurückkehrenden Touristen bestaunen uns und ärgern sich wohl, dass sie schon ihre Kameras verstaut haben und diese verrückten Camper nicht fotografieren können.

Dienstag, 9.Januar
Um ½ 6 stehen wir auf, frühstücken, packen alles ein und ab geht’s Tiere bestaunen und zur Mara Bridge. Unterwegs erhalten wir noch einen Hinweis auf ein grosses Löwenrudel, doch obwohl wir dorthin fahren, können wir die Löwen nicht finden. Am Tor der Mara Bridge bietet uns ein Ranger an mit uns dorthin zu fahren und so muss Rolli, der arme Kerl, auf dem Kühlschrank sitzen, um Platz für Simon, den Ranger, zu schaffen. An dem angegebenen Ort sieht Simon sofort die Löwen. Wir können sie erst erkennen, als wir etwa 5 Meter entfernt sind. Wir sind vorher bereits an diesem Ort vorbeigekommen, ohne sie zu sehen. Aber kein Wunder, sie dösen im hohen Gras. Simon leitet uns dann ungefähr 2 Stunden durch das Reservat. Leoparden sehen wir nicht, dafür einen Leoparden-Baum, auf dem noch Skelett-Teile von einem Zebra und einem gehörnten Tier hängen. Auf der Fahrt quer durch das hohe Gras bleiben wir auf einmal in einem sumpfigen Teil stecken. Jetzt heisst es schaufeln und schieben, doch dann ist auch das Auto wieder frei. Wir setzten Simon am Gate ab und entscheiden uns aus dem Park herauszufahren und ausserhalb zu campen. Zwei Masai-Jungs zeigen uns den Weg zu einem Campingplatz hinter ihrem Dorf. Der Platz hat endlich mal wieder angenehme Duschen und Toiletten. Hier bleiben wir für 2 Nächte.

Mittwoch, 10. Januar
Ruhetag ist angesagt. Das tut gut.  Am Nachmittag führen uns die Masai-Jungs in ihr Dorf. Vor dem Kral werden wir mit Willkommenstänzen empfangen. Danach geht’s hinein. Die Hütten mit je einem Schlafabteil für die Mutter, eines für die Kinder und eines für die Kälber sind in einem grossen Aussenkreis angeordnet. In der Mitte ist der Platz für das Vieh in der Nacht. Bei den Masai herrscht Polygamie und jede Frau hat ihre eigene Hütte. Der Mann schläft abwechslungsweise in einer Hütte. Ob es da eine bestimmte Reihenfolge gibt, weiss ich nicht.

Dienstag, 11. Januar
Die heutige Fahrt bringt uns wieder nach Nairobi und das auf elenden Strassen. Heute abend ist noch das Abschiedsessen mit Rolli angesagt, der kurz nach Mitternacht wieder in die Schweiz zurück muss.






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