Montag, 12. Februar
Heute ist reiner Fahrtag, etwa 600km bis Lusaka. Alles durch die hügelige Buschlandschaft. Zwischendurch regnet's kurz, ansonsten ist der Himmel bedeckt und somit auch nicht so heiss. Angenehm zum Fahren. Übernachtet wird im Pioneers Camp vor Lusaka. Leider blieb uns keine Zeit, das St.Luke Hospital zu besuchen, in dem z.Zt. Dr. Furrer und Frau aus dem Münstertal praktizieren.
Dienstag, 13. Februar
Eigentlich wollten wir ins South Luangwa Gebiet, doch das ist überschwemmt. Also machen wir uns auf über Kafue ins Lower Zambesi Gebiet. In der Gwabi Lodge, 11km nach Chirundu, an der Grenze zu Simbabwe, kehren wir ein und ich sitze jetzt am Kafue Fluss. Von der anderen Seite hört man Stimmen, Vögel zwitschern, eine echt afrikanische Stimmung. Abends färbt sich der Himmel blutrot, spiegelt sich im Fluss, fast surrealistisch und schön kitschig. Die Frösche und Grillen wetteifern im Gesang.
Mittwoch, 14. Februar
Heute Mittag fahren wir mit dem Boot keine 10 Minuten und sind im Sambesi Fluss. Riesig! Viele Inseln, grössere und kleinere. Der Sambesi ist teilweise recht seicht und plötzlich erheben sich die Hippos, die wir gerade beobachten, und wollen uns vertreiben. Und unser Bootsführer lässt sich das nicht zweimal sagen. Es wäre kein Vergnügen von diesen grossen Tieren gerammt zu werden. Auch ein Elefant, der im Sambesi sein Bad nimmt, hat es nicht gerne, dass wir ihm dabei zu schauen. Auch er vertreibt uns. An einer Stelle spannt sich eine Sandbank fast über die gesamte Flussbreite. Wir fahren auf sie drauf und steigen aus. Tolles Gefühl mitten im Sambesi zu stehen und die Hippos sind vielleicht 50m entfernt. Abends sitzen wir mit der weissen sambischen Managerfamilie zusammen und Ann erzählt von ihrem schwarzen Labrador der vor 1 ½ Jahren sehr wahrscheinlich von einem Paar, das teilweise in Luxemburg und Kapstadt lebt, geklaut wurde.
Donnerstag, 15. Februar
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Lodge geht's wieder auf die Strasse. Wir haben 500km nach Livingstone vor uns. In der Ebene ist die Reisestrecke zwar schön, alles Buschland, aber mit der Zeit wird es eintönig. Nachmittags erreichen wir zwischen Livingstone und den Victoria Wasserfällen die Livingstone Safari Camp Site und Lodge. Abends an der Bar lernen wir den holländischen Besitzer, Cessa, kennen, sowie 2 seiner Freunde. Der eine, Tony, ist im IT-Geschäft und schaut schnell mal meinen Laptop an, ob etwas nicht in Ordnung ist. Wäre kein Wunder gewesen, nach all den Anpassungen in den verschiedenen Ländern. Der andere, Lenard, hat ein Helikopter Unternehmen und bietet Rundflüge über die Victoria Wasserfälle an.
Freitag, 16. Februar
Auf geht's an die Victoria Falls. Unsere Regenjacken und Hüte haben wir dabei. Bald sind wir an den nicht bedeckten Stellen patschnass. Doch was für ein Ausblick. Der Sambesi ist um diese Jahreszeit voll. Voller geht's nicht. Die Kaskaden strömen weiss und karamellfarben an den Steilwänden herunter. Meinen Blick lasse ich eine Zeitlang nur auf dem herunterschiessenden Wasser ruhen und als ich die Augen etwas nach oben zum Klippenrand bewege, scheint sich das Flussbett zu heben. Gewaltig! – Nachher an den Ständen mit Kunsthandwerk sind wir fleissig am Verhandeln und Tauschen, z.B. Badetuch gegen Figuren. Nachmittags zu Tony, Website updaten. Als wir auf den Campingplatz zurückkommen, ist ein Schweizer Auto auf dem Platz. Willy mit seiner kenianischen Frau Monica, die in Appenzell Ausserroden leben und bereits in Tansania in der Tan-Swiss Lodge von uns gehört haben.
Samstag, 17. Februar
Um 14.30 Uhr werden wir zu unserem Rundflug mit Lenard über die Wasserfälle abgeholt. Wir haben die Ehre, vorne in der Pilotenkanzel zu sitzen. Wow, zuerst fliegen wir mitten durch die Schlucht des Sambesi, den Rückweg oberhalb der Ebene. Dann zu den Fällen. Sie sind 1,7km lang und bis zu 110m tief. Bei Trockenzeit ist auf der sambischen Seite kein Wasser, nur eine schwarze Steinwand, auf der simbabwischen Seite mehrere einzelne Fälle. Aber jetzt! Unglaublich diese Wassermassen.
Sonntag, 18. Februar
Gegen Mittag verlassen wir das Camp und fahren die 70km nach Kazungula, wo wir die Fähre über den Sambesi nach Botswana nehmen. Hier ist ein Vierländereck: Sambia, Simbabwe, Botswana und Namibia. An der Grenze müssen wir unsere Schuhe desinfizieren und dann mit dem Auto durch ein Desinfektionsbad fahren. Die Grenzformalitäten sind kurz und schmerzlos, d.h. keine Visagebühr. In Kasane sind wir jetzt auf dem Chobe Safari Camping für diese Nacht.
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