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Uganda

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Dienstag, 26.Dezember
Heute wollen wir nach Kampala, Uganda. Die Zollabfertigungen gehen für Afrika recht zügig. Selbst die Formulare werden uns ans Auto gebracht und wir brauchen nicht auszusteigen, ausser Werner natürlich, der den Landcruiser aus- und einchecken muss. Als wir am ugandischen Ausgangstor ankommen, ist das Gitter doch tatsächlich abgesperrt und der Posten schickt uns über eine Holperpiste zu einem anderen Tor. Dort angekommen, ist dieses natürlich auch abgesperrt, aber der Posten winkt uns wieder zurück. Er hat den Schlüssel für das Tor gefunden!! In Kampala übernachten wir im Bukoto Guest House. Werner telefoniert mit Schweizern, Verwandte von einem Freund, hier in der Stadt und macht ein Treffen für morgen Abend ab.

Mittwoch, 27.Dezember
Untertags laufen wir durch die Stadt. Ziemlicher Smog, aber nicht so schlimm wie Kairo. Toll sind die Störche, die mitten durch die Stadt fliegen und neben der Hauptstrasse landen. Abends Treffen mit Nina und Martin. Sie leben seit 16 Jahren in Kampala und wissen viel über das Land zu berichten. Wir gehen mit ihnen in das Restaurant "My Chuchi" (für die Hochdeutschen: das ist schwyzerdütsch und heisst "meine Küche") und gehört, wie schon der Name andeutet, einem Schweizer. Wir essen einen wunderbaren Fleischkäse mit Kartoffelsalat, bzw. Rösti. Danach offeriert der Wirt noch einen Café Lutz, der Schnaps drin ist aber nicht der originale, sondern aus Ananas. Danach geht's noch in das Capital Pub, auch in Schweizer Hand, nämlich von Lukas, dem jüngsten Sohn der Bally-Schuhfabrik.

Donnerstag, 28.Dezember
Nach einer kurzen Nacht fahren wir in den Süden von Uganda, auch die Schweiz von Uganda genannt; und das zu Recht. 15km hinter Kabale übernachten wir am Bunyonyi See auf 2.000m Höhe wieder in einem Overland Camp. Wir müssen uns beeilen mit dem Zelt aufstellen, denn schwarze Regenwolken zeigen sich schon. Diesmal haben wir gleich das Zelt und das Auto hintereinander aufgestellt und die Vordächer verbunden und so haben wir es trotz Regen bequem und gemütlich. Selbst ein Glühwürmchen kommt uns besuchen.

Freitag, 29.Dezember
Heute sind es nur noch 122km bis in den Bwindi Impenetrable National Park, doch wir brauchen etwa 4 Stunden dank der Naturstrasse mit ihren Schlaglöchern. Wir kommen an grossen Tee-, Kaffee- und Bananenplantagen vorbei. In Kampala konnten wir nur für Rolli einen Platz buchen für's Gorilla-Trecking, doch ich bin ziemlich sicher, vor Ort noch einen Platz zu erhalten. Werner, der vor 10 Jahren schon die Gorillas besucht hat, und Beat wollen nicht mit. Es dürfen immer nur je 8 Personen eine der 3 Gorilla-Familien besuchen.

Samstag, 30. Dezember
Um 7 Uhr 30 sind Rolli und ich an der Registrationshütte, schräg gegenüber von unserem Campingplatz. Nach einer ¾ Stunde ist klar, ich bin dabei. Es geht erst mal den Hang hinunter, über einen recht ramponierten Holzsteg über den Fluss und dann ziemlich steil den Berg hinauf. Wir sind alle mit einem langen stabilen Holzstecken ausgerüstet, der in dem steilen Gelände sehr hilfreich ist. Doch ob das die beiden, ziemlich festen, Amerikanerinnen schaffen? Das kann ja heiter werden. Pause alle paar Meter. Nach etwa 2 Stunden Wanderung erreichen wir die Gorillas. Der Silberrücken liegt vielleicht 5 Meter von uns entfernt, bequem im Dickicht des Regenwaldes und beäugt uns einer nach dem anderen. Der muss uns für ziemlich dämlich halten, wie ihn alle anstarren, doch er lässt sich bei seiner Siesta nicht stören. Insgesamt besteht die Familie aus 9 Gorillas, auch ein kleines Baby ist dabei. Plötzlich müssen wir etwas zurücktreten. Der Silberrücken bahnt sich seinen Weg an uns vorbei. Der Ranger schlägt uns mit der Machete einen Pfad durch den Regenwald steil hinauf und wir folgen den Gorillas. Über eine Stunde lang folgen wir ihnen und sind immer zwischen 5 und 1 Meter entfernt von ihnen. Ein gewaltiges Erlebnis!

Sonntag, 31. Dezember
Wir verlassen das Gorillagebiet und fahren über Ishasha nach Katunguru an den natürlichen Kanal zwischen Lake Edward und Lake George. Auf der Naturstrasse dorthin begleiten uns Tausende von Schmetterlingen. Gelbe, weisse, orange und schwarze, wobei sich jede Farbgruppe, ausser den gelben und weissen, an unterschiedlichen Plätzen niederlässt. Auf der Halbinsel zwischen Lake Edward und dem Kanal übernachten wir auf dem Camping der Mweya Lodge. Bei der Einfahrt kreuzen erst mal Mungos unseren Weg. Überall auf dem Gelände grasen die Warzenschweine (Warthog), die man normalerweise immer nur aus der Ferne und rennend sieht. Marabus stolzieren auf den Wiesen. Kaum steht das Zelt, taucht eine Elefantenherde von etwa 50 Tieren, einschliesslich 3 Baby-Elefanten, an dem Ort auf, wo wir überlegt haben zu campen. Danach laufen sie auf die Lichtung hinter unserem Camp in etwa 90 Meter Entfernung und beginnen dort zu grasen. Zum Abendessen gehen wir in den Garten der Temba Canteen, die neben dem nun schon gewohnten Anblick der Tiere auch einen herrlichen Ausblick auf den Kanal bietet. Auf dem Rückweg sehen wir im Scheinwerferlicht eines Autos ein Flusspferd auf dem Weg stehen.

Montag, 1. Januar 2007
Um ½ 6 Uhr heisst es aufstehen. Kurz nach der Abfahrt sehen wir 2 Leoparden neben der Strasse liegen. Nach einer Stunde Autofahrt nehmen wir an einer Schluchtwanderung in der Kyambura River Gorge teil. An der tiefsten Stelle ist sie 100 Meter tief. Es ist wie im Dschungel. Von oben sehen wir direkt auf die Baumkronen, wo sich schwarz-weisse Lemuren von der Morgensonne verwöhnen lassen. Wir folgen dem Ranger auf Wildpfaden und müssen einmal einer Elefantenfamilie den Vortritt lassen. Im Fluss hören und sehen wir 3 Hippos, doch die Schimpansen, für die wir eigentlich gekommen sind, lachen uns nur aus und lassen sich nicht sehen. Wir überqueren den Fluss über einen Baumstamm und suchen sie. Ohne Erfolg. Nachmittags fahren wir 2 Stunden im Boot auf dem Kanal. Wahnsinn! Hippos, en masse (sogar ein Albino) im Wasser neben den Büffeln und Krokodilen. An Land so viele verschiedene Vögel, Pelikane, Störche, Elefanten und und und.

Dienstag, 2. Januar
Unsere Reise führt uns heute nach Fort Portal und von dort an die Bunyuruguru Crater Lakes, wo wir am Nkuruba See unser Lager aufstellen. Vom Camp aus geht ein Pfad runter an den bewaldeten Vulkansee. Hier bleiben wir für 2 Nächte. Auf den Bäumen rings um uns herum turnen schwarz-weisse Lemuren. Dazwischen laufen sie auch mal durchs Camp. Machen aber keine Anstalten etwas zu stehlen.

Mittwoch, 3. Januar
Der Camping war für eine Nacht in deutschsprachiger Hand. Eine junge deutsche Familie, die Frau schafft in Kampala für die GTZ. Ein Auslands-Österreicher, und noch mal ein deutsches Paar mit Motorrädern, das wir schon bei den Gorillas gesehen haben. Eine Wanderung bringt uns an einen Aussichtspunkt, von dem aus man vier der Vulkanseen gleichzeitig sehen kann. Tolle Gegend. Auch hier viele Tee- und Bananenplantagen. Uganda ist ein sehr schönes und abwechslungsreiches Land, freundliche Bewohner und so gut wie keine Bettler. Ausserdem gibt es mehr und bessere Camp-Sites in Uganda als in Kenia.

Donnerstag, 4. Januar
Wir fahren wieder nach Kampala ins Bukoto Guest House für eine Nacht. Nach 2 Tagen ohne Dusche, brauche ich euch nicht zu sagen, was wir als erstes getan haben. Danach zur "My Chuchi" zum Essen.

Freitag, 5. Januar
Heute übernachten wir etwas ausserhalb von Jinja am Viktoria See, dem Ursprung des weissen Nils, den Livingston ein "paar Jährchen" vor uns entdeckt hat. Er würde wohl Bauklötzchen staunen, wenn er sehen könnte, wie viele Touristen es jetzt dort gibt. Der Camping-Platz ist auf verschiedenen Ebenen angelegt und die Duschen befinden sich auf halber Höhe über dem Nil. Und da sie eine offene Seite zum Fluss hin aufweisen, kannst du beim Duschen schön die Flusswindungen und Stromschnellen betrachten.

Samstag, 6. Januar
An der ugandisch-kenianischen Grenze in Busia brauchen wir nur 1 Stunde bis uns das Tor nach Kenia geöffnet wird. Da Beat noch etliche ugandische Münzen in der Tasche hat, kauft er einer Frau ihre gesamten rohen Erdnüsse ab. Für sie ist bestimmt Weihnachten und Ostern zusammengefallen. Wir fahren nach Kisumu, eine Grossstadt am Viktoriasee, doch diesmal in Kenia. Diese Stadt ist um einiges sauberer und angenehmer als Nairobi. Am See finden wir einen Campingplatz und als wir mit dem Essen fertig sind, sehen wir schon in der Ferne ein gewaltiges Wetterleuchten. Wir verstauen alles Nötige und setzen uns im letzten Moment unter eine an den Seiten offene Hütte mit Wellblechdach. Es schüttet wie aus tausend Kanonen und blitzt und donnert. Zum Glück steht das Zelt etwas erhöht, sonst wäre es bald überschwemmt gewesen. Unsere Nachbarn, 3 Heidelberger, die seit 13 Monaten mit dem Motorrad in Afrika unterwegs sind, haben ihr Zelt unter die Hütte daneben gestellt.






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